Montag, 17. Dezember 2012

Langohrschafe und mehr

Hach ja, wer lange genug mault, kriegt am Ende was sie will :-) Mutter hat nach nochmaligem intensivem Training eingesehen, dass sie null Talent hat und da sie selber grad keinen Bock auf Spinnen hat, ich aber schon, hab ich das Sonata nun doch bei mir. Und ich hab auch schon die erste Spule mit fertigem Garn gefüllt:

Das ist außenrum Schaf, damit hatte ich angefangen zu üben und später dann Angora, das war logischerweise dann beim Zwirnen innen. Aufgewickelt hab ich es zwar nicht sonderlich hübsch, halt einfach zu einem Ball, aber mal sehen was ich nun damit anstelle. Stricken kann ich nicht sonderlich gut...

Meine kleine "Schafherde" ist seit Samstag nun komplett, die rote, noch recht scheue Emma wird gerade mit Prinz Robin verheiratet.

Ging unerwartet unspektakulär, es gab zu Anfang gar keine aggressiven Regungen. Die komplett unbekannte Umgebung meiner Küche war für beide wohl aufregend genug. Später dann gabs ein paar harmlose Prügeleien, kaum der Rede wert. Ich hatte befürchtet, dass Blut fließt. Mittlerweile sind sie so weit, dass sie doch schon recht nah beieinander ruhen und teilweise zum sozialen Putzen ansetzen.
Dann können sie sich aber doch nicht einigen, wer wen zuerst putzt, also die Hosen anhat, und dann gibts doch wieder Ohrfeigen. Madame hat mir heute etwas Salat aus der Hand genommen, nachdem wir uns auch mal ein bisschen gezofft hatten. Sie war nämlich zwischendurch der Meinung, mich angreifen zu müssen, und da ich da keine Lust drauf hatte, gabs einen Satz warme Ohren für das kleine Fräulein. Naja, nicht so richtig, mehr kräftiges Schubsen, offensichtlich hab ich das Kaninchenvokabular korrekt ausgesprochen, denn sie tut das jetzt nicht mehr. Sie ist zwar (noch) nicht wirklich begeistert von mir, lässt sich aber immerhin das Streicheln gefallen.

Für die Wollernte hab ich nun eine Alternative zum Scheren, Emmas Vorbesitzerin hat mir das Pflücken gezeigt und probieren lassen. Funktioniert. So richtig "behandelt" hab ich bisher nur Robin auf diese Weise, der fand es hauptsächlich deshalb nicht so schön, weil er es nicht kennt und das Festgehaltenwerden nicht so toll findet. Vielleicht hab ich mich auch dämlich angestellt und zu viel neue, feste Haare mit erwischt. Selbst wenn die nicht mit rausgezogen werden, ziept das doch sicher. Ich hab mir deshalb heute zwei Kämme gekauft, einen doppelten (grob und mittel) und einen feinen Floh- und Staubkamm. Damit konnte ich bei Robin sehr schön die kleinen, sich bildenden Filzknubbel in den Bewegungsfalten unter den Beinchen lösen und rauskämmen, auch das Auskämmen der Wolle ging sehr gut damit. Auch hier war Robin erstmal wenig begeistert, weil er es halt nicht kennt. Außerdem wird es ihm mächtig warm, wenn ich ihn so unter den Arm klemme, musste sich dann erstmal auf dem kalten Boden abkühlen. Wird sich schon dran gewöhnen, wenigstens ist er nach dem Auskämmen nicht nackig wie nach dem Scheren, das ist ein Vorteil im Winter.

Oben mit Emma sieht man das Vorher, hier leider etwas unscharf das Nachher: Die ganze reife Wolle ist raus, das nachwachsende Fell mitsamt erhaltener Grannenhaare ist zum Vorschein gekommen und zwar ausgelichtet, aber noch ein geschlossenes Fell mit intakter Wärmeisolierung.
An der Unterseite hab ich noch nicht gezupft, das mach ich später mit dem Kamm. Da sind ein paar kleinere Filzer drin. Ich will den Kleinen ja auch nicht gleich komplett überfordern.




Hier im Vergleich das selbe Kaninchen nach der ersten Schur, die wir in unserem Leben durchgeführt haben...










 

Bei Wolke ist das Auskämmen sicher noch nötiger, denn der neigt extrem zum Filzen. Momentan hat er einen dicken Filzpanzer auf der Unterseite und auch seitlich ist es schon sehr knubbelig. Gestern hab ich mit Mutter zusammen versucht, wenigstens den Brustpanzer wegzuschneiden und dabei ist das Unvermeidliche passiert: Er hat eine kleine Schnittwunde abgekriegt. Das kann so nicht weitergehen, denn gerade bei ihm bleibt die UNterwolle komplett hängen und filzt, vor allem auch die kurzen Stückchen, die man beim Scheren nunmal hat. Außerdem gehen beim Scheren ja auch die Grannenhaare verloren, die das Filzen verhindern könnten.

Hier im Bild sieht man meines Erachtens ganz gut, wie nach der Schur erstens alles sehr unregelmäßig geschnitten ist (Anfänger halt) und die kurzen Wollstückchen, die eigentlich reif wären und ausfallen möchten, im nachwachsenden Fell hängenbleiben und verfilzen. Hier hätte ich ihn gründlich durchkämmen müssen, dann wäre uns der Ärger mit dem dicken Filzpanzer erspart geblieben.

Er wird es hassen, weil er gar nicht handzahm ist, aber da müssen wir beide durch, sonst wirds nie besser. Seinen Rücken habe ich schon ein bisschen handgezupft, aber die Wolle ist so wirr und hat schon so viele Filzbollen, dass es ohne Kämme nicht gehen wird. Da würde mir vorher die Hand abfallen... Vielleicht finde ich ein leichtes, mildes Beruhigungsmittel, damit er sich nicht so aufregen muss.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

In die Falle getappt...

Tja, nun hatte ich mich wie bescheuert gefreut, dass meine Mutter mir das Geld für mein Wunschspinnrad gegeben hat, gestern kam es an und dann das: "ICH habe das Rad bezahlt, also steht es auch bei MIR!" Pustekuchen mit dem Träumchen vom gemütlichen Spinnen aufm Sofa abends. Jetzt soll das arme Rädchen auf den Dachboden, dort soll ein "Spinnstübchen" entstehen. Was höchstwahrscheinlich genauso endet, wie Vaters Eisenbahnzimmer: Dort steht die Eisenbahnplatte an die Wand gelehnt und es reihen sich gammelige Regale mit uralten Farben und anderem Müll in dem Zimmer auf. Das Nähstübchen, das Mutter sich dort oben angefangen hatte einzurichten, ist nach kürzester Zeit ebenso in einem Berg von nutzlosen Dingen untergegangen. Und so fürchte ich, wird es dem armen Sonata auch ergehen, dann steht sich ein nagelneues Spinnrad ungenutzt auf dem Dachboden zu Tode. Und ehrlich gesagt habe ich auch wenig Lust, noch öfter bei meinen Eltern rumzuhängen, als ohnehin schon. Ist jetzt schon mehr als mir lieb ist, wegen meines Kindes. Und dann auch noch auf den kalten Boden zu kriechen, um dort mal ein halbes Stündchen wie gehetzt zu Spinnen - NÄ!!! Da kriegt man doch nix fertig, Spaß macht es auch nicht und abends häng ich dann wieder gelangweilt vor der Flimmerkiste. ACH MANN!!!!

Dabei kann sie gar nicht spinnen. Wenigstens dieser kleine innerliche Triumph war mir vergönnt, als das Rädchen aufgebaut war und ich die ersten Meter darauf gesponnen hatte. Da setzte sie sich mit der Bemerkung dran "So, lass mich mal, das sieht doch nicht schwer aus!" Nun, nachdem es ihr dann nach mehreren Anläufen gelang, das Rad kontinuierlich in eine Richtung zu drehen, produzierte sie erst schwangere Regenwürmer, ließ den Drall ins Faserbüschel laufen und dann - peng- riss der Faden. Doch nicht so leicht, wie? Hähähä! Natürlich hatte sie "gar keine Zeit jetzt" dafür, überhaupt möchte sie am Wochenende üben, da soll ich ihr das zeigen und dann kann sie das schon... Frau Expertin hat nämlich Weberin gelernt und in der Ausbildung gesehen wie Spinnen geht. An der großen automatischen Spinnmaschine, wo an der einen Seite der Kammzug reinlief und auf der anderen Seite der Faden rauskam... Dumm nur, dass ich mein Wochenende anders geplant habe als sie. Das neue Kaninchen muss ja besucht und gekauft werden, außerdem wartet dort auch die Lektion in Scheren und Pflücken. Und neue Kaninchen müssen mit dem vorgesehen Partner vergesellschaftet werden, auch das ist nicht mit Reinsetzen getan. Auch wenn ich wieder sarkastische Blicke dafür geerntet habe, werde ich die Neue mit Robin in meiner Küche zusammenführen, wo sie genug, aber nicht zu viel Platz haben und unter Aufsicht und vor allem im Trockenen sind. Alles in allem wird damit der Samstag gut ausgefüllt sein.

 Also, ich brauch ein eigenes Spinnrad (und das Geld dafür -.-)

Montag, 10. Dezember 2012

Familienzuwachs hoch drei

Hach, was bin ich aufgeregt! Da krieg ich doch direkt einen ganzen Haufen Neuankömmlinge diese Woche. Morgen (im schlimmsten Fall übermorgen) kommt mein Spinnrad. Handkarden hab ich mir auch bestellt, nachdem ich mich endlich entscheiden konnte. Und dann komme ich wohl doch schneller als gedacht an eine hübsche Angorahäsin für meinen kleinen Robin. Eine rote Schönheit mit Satinwolle. Mal sehen wie gut das klappt mit den beiden. Am Wochenende will ich die Dame in Augenschein und bei Sympathie direkt mit nach Hause nehmen. Und bei der Gelegenheit kriege ich hoffentlich gleich gezeigt, wie das mit dem Scheren richtig geht. Und gleich das Pflücken mit, was eine schönere Wolle ergibt und für das Kaninchen besser sein soll, gegen Filzneigung und für gleichmäßigeres Wollwachstum. Außerdem ohne komplettes Nackigmachen auch besser jetzt im Winter. Freu! ^_^

Freitag, 7. Dezember 2012

Ich spinne!

Ja, gestern habe ich es endlich geschafft, ich habe mein erstes Garn produziert! Ein Übungsgarn aus Schafwolle, gesponnen auf dem Louet S10 und auf dem Kromski Sonata von meiner geduldigen Lehrerin Anja. Sie opferte mir sogar etwas von ihrer neuen weißen Angorawolle zum Üben, da ich schließlich das Spinnen erlernen will, um meine drei Angorakaninchen zu "verarbeiten".


Als Dank für die Lehrstunde habe ich ihr Wolle von der nächsten Schur versprochen. Die Wolle der letzten Schur, die für uns die erste überhaupt war, ist von keiner guten Qualität und wird sich eher schlecht verspinnen lassen... Die nächste wird hoffentlich besser.
Und weil ich so angetan vom Sonata war, das mir schon vom Googlen her mit seinen Eigenschaften gefallen hat (platzsparend klappbar, Doppeltritt, für mich sehr angenehme Arbeitshöhe und außerdem noch hübsch), habe ich jetzt eins bestellt! Ich freu mich schon drauf! Vielleicht nehm ich ja sogar ein paar der überschüssigen Pfündchen ab. Nicht, weil das Spinnen so kraftzehrend wäre, sondern weil die Hände was anderes zu tun kriegen, als mir abends vor Langeweile Futter in den Kopf zu schieben... Ja, und dann freu ich mich natürlich auf meinen selbstgestrickten Rückenwärmer aus selbstgesponnenem Garn aus der selbstgeschorenen Wolle meiner selbstgehaltenen Kaninchen! Natürlich kann man Angora-Rückenwärmer beim Discounter um die Ecke kaufen, aber das ist doch ganz was anderes, wenn mir Robin, Wolke und Biene den Rücken wärmen, während ich im Garten ihr Futter anbaue. Selbst gemacht hat mich schon immer mit einer ganz anderen, tieferen Befriedigung erfüllt als kaufen.

Noch besser wäre jetzt nur noch, wenn ich Kaninchen selbst züchten könnte, aber dafür fehlt mir immer noch der Platz. Die rassezuchtüblichen Buchten in platzsparenden Stapelschränken kommen nicht in Frage, ich möchte meine Kaninchen artgerecht in der Gruppe mit Freilauf halten. Selbst der Stall, den ich jetzt habe, ist noch nicht wirklich die Erfüllung, eigentlich ist er immer noch zu klein. Jetzt bei dem nasskalten Wetter dürfen die Kaninchen nicht aus ihren Stallboxen heraus, weil die Wolle nunmal kein Fell ist und zwar warm, aber nicht trocken hält. Die Boxen haben wir heute von außen isoliert, damit die Nickels nicht zu sehr unter der Kälte leiden. Die Wände waren teilweise schon von innen bereift. Kurz nach dem Anbringen der Isolierung war der Reif schon weg, die Kaninchen können jetzt also mit ihrer Körperwärme die Box aufheizen. Mit Glück reicht es sogar so weit, die Tränkflaschen nicht einfrieren zu lassen. Die habe ich nach innen verlegt, denn außen lässt sich das Einfrieren schon gar nicht verhindern. Eigentlich wollte ich auch den vergitterten Auslauf mit Plastefolie verhängen, damit die Tiere doch wieder raus können, ohne vom Schlagregen oder verwehtem Schnee durchnässt zu werden. Sie tun mir schon leid, dass sie den ganzen Tag in der engen Box hocken müssen. Aber die Folie würde zu viel Lärm machen, wenn der Wind dran rüttelt oder es dranschneit. Das würden weder die Tiere noch die Nachbarn schön finden, schätze ich... Biene stirbt ja sowieso jedesmal fast den Paniktod, wenn sich was am Stall regt. Die braucht dringend Zähmung und Gewöhnung an mich! Da muss ich mir was anderes einfallen lassen, festes Jutegewebe vielleicht. Obwohl das dann auch wieder das Licht so schlucken würde... Oder Pflanzenschutzvlies ausm Garten...?

Sonntag, 25. November 2012

Was ich alles brauche

Tja, Weihnachten - die grausligste, schrecklichste Zeit des Jahres - steht also mal wieder vor der Tür. Wie üblich ist das die Zeit der knappen Kasse, Jahresrechnungen und -abrechnungen flattern ins Haus und versprechen Flaute auf dem Konto bis ins neue Jahr hinein. Hurra... Und gerade jetzt muss ich mir natürlich ein neues Ziel suchen: Spinnen. Also nicht die ekligen Krabbelviecher, sondern das uralte Handwerk, bei dem Schönes und Nützliches am Ende bei rauskommt. Nun gibt es Spinnräder - FUNKTIONIERENDE! - nicht gerade für 5 Euronen im Supermarkt an der Ecke. Also heißt es sparen -.- und warten o.O

Derweil hab ich wenigstens als kleinen Ausgleich noch die Lieferanten für mein Ausgangsmaterial zu versorgen, meine drei Angorakaninchen (super Anfängerfaser, ich weiß...). Zwei davon sind immer noch recht deutlich untergewichtig, also heißt es Futter rein, was geht. Schließlich müssen sie den Winter draußen überstehen, ich habe keine Ausweichmöglichkeit nach innen. Rechnerisch wäre Mitte Dezember die nächste Schur dran, das haben wir wohl blöd getimt. Keine Ahnung, wie das Wetter dann sein wird, ich kann aber doch schlecht drei halbnackte Tierchen bei Minusgraden draußen sitzen lassen?! Ich werde mal testen, ob der kleine Robin sich pflücken lässt. Heute ist mir deutlich aufgefallen, dass seine Wolle sehr lose sitzt und sich leicht herausziehen lässt. Wenn das wirklich geht, ist er hinterher zumindest nicht so nackig wie nach einer Schur, zumal er ja auch NOCH! keinen Kuschelpartner zum gegenseitigen Wärmen hat. Bei den beiden anderen geht das allein darum schon nicht, weil sie nicht so handzahm sind und bestimmt nicht so einfach sitzen bleiben. Da müssen wir im Sommer unbedingt dran arbeiten. Momentan geht das nicht, ich habe einfach überhaupt keine Lust, bei dem Wetter draußen im Schlamm vor dem Stall zu sitzen und sie zu betüddeln... Lustig wirds, wenn es wirklich gar kein Grünfutter mehr zu finden gibt. Ist schon jetzt recht schwierig. Heu verschmähen meine drei Feinschmecker bisher konsequent, aber früher oder später werden sie wohl keine andere Wahl mehr haben. Es ist mir einfach nicht möglich, ihnen dauernd Grünes aus dem Supermarkt zu holen. Wobei so ganz nebenbei auch bei uns der Karottenkonsum gestiegen ist, weil ich neuerdings die Möhren im Bund mit Laub kaufe. Ist ja ein eher positiver Nebeneffekt...

Also, meine Wunschliste sieht wie folgt aus:
-Ein schönes Spinnrad, auf dem sich Angorawolle verspinnen lässt
-Jemand, der mir zeigt, wie das geht ;-)
-Eine Partnerin für Robin, also eine hübsche junge Angorahäsin, vorzugsweise in gelb und mit Zuchteignung
-und irgendwann in möglichst nicht allzu ferner Zukunft ein nettes Zuhause für mich, meinen Junior und meinen ganzen Privatzoo und genug Platz für eine artgerechte Angorakaninchenzucht inkl. Futteranbau

Den netten Mann, der meine ganzen Spinnereien nicht nur toleriert, sondern auch noch mitzieht und mich (und meinen Sohn) dabei abgöttisch liebt, kann ich mir ja leider wünschen, soviel ich will, der wird so einfach nicht vor meiner Tür stehen... *seufz* Und auch für das Geld werde ich eben selber sorgen müssen. Ach, äh, Che-ef...? :-D

Samstag, 17. November 2012

Meinen Fridolin will ich noch vorstellen. Er ist ein dsungarischer Zwerghamster.

Oder wahrscheinlich eher ein Hybrid aus Dsungare und Campbell-Zwerghamster, wie ich im Hamsterforum gelernt habe. Beide Arten wurden nämlich von wissenschaftlicher Seite lange Zeit als eine Art betrachtet und daher unbewusst und auch bewusst verpaart. Campbells haben nämlich auch eine größere Neigung zu Farbmutationen als reine Dsungaren und somit konnte man neue, "schöne" Farbformen herauszüchten. Blöderweise neigen Campbells auch zu Diabetes, was in ihrer kargen Heimat in der mongolischen Steppe nicht ins Gewicht fällt, im Heimtierhaltung aber schnell problematisch werden kann. Und weil die Hybriden die Diabetesneigung oft erben, bekommt Fridolin vorsichtshalber kein Obst oder sonstige zuckerhaltigen Futtermittel.Er ist mit Körnern, Frischgrün und Gemüse genauso zufrieden.



Ein bisschen erinnert er mich übrigens an einen Loriot-Sketch:














 A: Fridolin, was machst du da?
F: Nichts.
A: Du machst nichts?
F: Nein, ich sitze hier. A: Du SITZT da?
F: Ja.
A: Wochenlang hab ich geschuftet, einen Haufen Geld ausgegeben und dir ein wunderbares, großes Gehege gebaut, und du SITZT da???
F: Ich möchte einfach nur hier sitzen...














Heute hat er sein neues Haus aus Sperrholz bekommen, nachdem er erstmal nur einen zurechtgebastelten Pappkarton hatte. Ergebnis: Er packt seine sieben Sachen und zieht um ins Erdgeschoss in den Blumentopf, der halb im Sand vergraben ist...

Männer!

Freitag, 16. November 2012

Hallo ich bin die Neue

So, da will ich mich mal dem allgemeinen Trend anschließen und meine unwesentlichen Machenschaften an die Weltöffentlichkeit tragen. Kurze Vorstellung gefällig? Ich bin 30, Singlemama eines Sohnes und (den Aussagen meiner unmittelbaren Mitmenschen zufolge) völlig bescheuert. Ich nenne derzeit 5 bewohnte Aquarien mein eigen, die Anzahl der Fische kann ich nur schätzen, weil die nicht zum Zählappell antreten und ich gelegentlich Vermehrungsversuche tätige. Mit mehr oder weniger Erfolg... Dazu gesellt sich in der Wohnung seit einigen Wochen ein Zwerghamster, dem ich ein schickes Eigenheim gebaut habe.

Im elterlichen Garten wohnen meine drei Angorakaninchen, weil ich selber zur Miete wohne. Die Wohnung ist zu klein für die NIckels und im zum Haus gehörigen Hof/Garten will ich sie nicht halten. Das ist mir zu viel Stress mit all den Absprachen mit Vermieter und Mitmietern, zumal letztere meiner Meinung nach ein gewaltiges Ei am wandern haben. Irgendwas scheine ich denen getan zu haben, die meisten grüßen nichtmal mehr. Keine Ahnung was die gegen mich haben, jedenfalls ist mir das zu gefährlich, meine Tiere Leuten auszusetzen, die sich nicht entblöden, meine Mülltüten aus der Tonne zu holen und mir ans Auto zu stellen... Weiß ja nicht, was denen im Suff alles einfällt.
So, das sind sie nun, habe sie heute mal gewogen:

Das ist Prinz Robin der Erste, also mein erstes Angora überhaupt. Er wiegt lächerliche 2,3kg, obwohl er immerhin schon 200g zugenommen hat, ist das noch viel zu wenig. Er ist im März 2012 geboren, hat eine krumme Vorderpfote und seit der Kastration auch noch ein Handcap im Hinterbein. Das gehorcht ihm nicht so richtig, wird wohl während der OP ein Nerv geditscht worden sein. Aber er kommt gut zurecht, ist munter und frech wie Oskar!
Dann haben wir hier die schüchterne Biene, ihres Zeichens wahrscheinlich Satinangora. Ihre Wolle ist glatter und glänzender als bei den anderen beiden. Sie habe ich zusammen mit Wolke aus einer Notabgabe, die Haltungsbedingungen waren zart ausgedrückt suboptimal: Ein Gehege aus OSB-Platten mit PCV-Boden auf einem Dachboden. Beide waren sehr verfilzt, bei Biene war der Hintern mit Kot zu einem dicken Filzklumpen verbacken und darunter schon wund... Biene wiegt 2,8kg, also auch noch zu wenig.
Und hier haben wir Wolke, der mit Biene zusammen wohnt. Er hat als einziger das Mindestgewicht für Angorakaninchen leicht überschritten mit 3,6kg. Seine Wolle ist recht grob und neigt zum Filzen. Leider ist er wie Biene relativ scheu, normalerweise müsste ich ihn wahrscheinlich wöchentlich vom Filz befreien. Zum einen fehlt mir da momentan die Zeit, zum anderen haben beide mächtig Stress, wenn sie betüddelt werden. Auf lange Sicht werde ich da aber nicht drum herum kommen. Bei Wolke muss ich dringend die Pfoten freischneiden, er kann sich gar nicht mehr richtig putzen. Vielleicht gewöhnen sie sich dadurch ja auch etwas mehr an mich.

Das Projekt "Spinnradsuche" ist gestartet, wobei ich mich zunächst mal auf das Grundbegriffelernen und die Marktanalyse beschränken werden. Zum Jahreswechsel kommen immer so viele Rechnungen geflattert...