Donnerstag, 13. Dezember 2012

In die Falle getappt...

Tja, nun hatte ich mich wie bescheuert gefreut, dass meine Mutter mir das Geld für mein Wunschspinnrad gegeben hat, gestern kam es an und dann das: "ICH habe das Rad bezahlt, also steht es auch bei MIR!" Pustekuchen mit dem Träumchen vom gemütlichen Spinnen aufm Sofa abends. Jetzt soll das arme Rädchen auf den Dachboden, dort soll ein "Spinnstübchen" entstehen. Was höchstwahrscheinlich genauso endet, wie Vaters Eisenbahnzimmer: Dort steht die Eisenbahnplatte an die Wand gelehnt und es reihen sich gammelige Regale mit uralten Farben und anderem Müll in dem Zimmer auf. Das Nähstübchen, das Mutter sich dort oben angefangen hatte einzurichten, ist nach kürzester Zeit ebenso in einem Berg von nutzlosen Dingen untergegangen. Und so fürchte ich, wird es dem armen Sonata auch ergehen, dann steht sich ein nagelneues Spinnrad ungenutzt auf dem Dachboden zu Tode. Und ehrlich gesagt habe ich auch wenig Lust, noch öfter bei meinen Eltern rumzuhängen, als ohnehin schon. Ist jetzt schon mehr als mir lieb ist, wegen meines Kindes. Und dann auch noch auf den kalten Boden zu kriechen, um dort mal ein halbes Stündchen wie gehetzt zu Spinnen - NÄ!!! Da kriegt man doch nix fertig, Spaß macht es auch nicht und abends häng ich dann wieder gelangweilt vor der Flimmerkiste. ACH MANN!!!!

Dabei kann sie gar nicht spinnen. Wenigstens dieser kleine innerliche Triumph war mir vergönnt, als das Rädchen aufgebaut war und ich die ersten Meter darauf gesponnen hatte. Da setzte sie sich mit der Bemerkung dran "So, lass mich mal, das sieht doch nicht schwer aus!" Nun, nachdem es ihr dann nach mehreren Anläufen gelang, das Rad kontinuierlich in eine Richtung zu drehen, produzierte sie erst schwangere Regenwürmer, ließ den Drall ins Faserbüschel laufen und dann - peng- riss der Faden. Doch nicht so leicht, wie? Hähähä! Natürlich hatte sie "gar keine Zeit jetzt" dafür, überhaupt möchte sie am Wochenende üben, da soll ich ihr das zeigen und dann kann sie das schon... Frau Expertin hat nämlich Weberin gelernt und in der Ausbildung gesehen wie Spinnen geht. An der großen automatischen Spinnmaschine, wo an der einen Seite der Kammzug reinlief und auf der anderen Seite der Faden rauskam... Dumm nur, dass ich mein Wochenende anders geplant habe als sie. Das neue Kaninchen muss ja besucht und gekauft werden, außerdem wartet dort auch die Lektion in Scheren und Pflücken. Und neue Kaninchen müssen mit dem vorgesehen Partner vergesellschaftet werden, auch das ist nicht mit Reinsetzen getan. Auch wenn ich wieder sarkastische Blicke dafür geerntet habe, werde ich die Neue mit Robin in meiner Küche zusammenführen, wo sie genug, aber nicht zu viel Platz haben und unter Aufsicht und vor allem im Trockenen sind. Alles in allem wird damit der Samstag gut ausgefüllt sein.

 Also, ich brauch ein eigenes Spinnrad (und das Geld dafür -.-)

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