Sonntag, 25. November 2012

Was ich alles brauche

Tja, Weihnachten - die grausligste, schrecklichste Zeit des Jahres - steht also mal wieder vor der Tür. Wie üblich ist das die Zeit der knappen Kasse, Jahresrechnungen und -abrechnungen flattern ins Haus und versprechen Flaute auf dem Konto bis ins neue Jahr hinein. Hurra... Und gerade jetzt muss ich mir natürlich ein neues Ziel suchen: Spinnen. Also nicht die ekligen Krabbelviecher, sondern das uralte Handwerk, bei dem Schönes und Nützliches am Ende bei rauskommt. Nun gibt es Spinnräder - FUNKTIONIERENDE! - nicht gerade für 5 Euronen im Supermarkt an der Ecke. Also heißt es sparen -.- und warten o.O

Derweil hab ich wenigstens als kleinen Ausgleich noch die Lieferanten für mein Ausgangsmaterial zu versorgen, meine drei Angorakaninchen (super Anfängerfaser, ich weiß...). Zwei davon sind immer noch recht deutlich untergewichtig, also heißt es Futter rein, was geht. Schließlich müssen sie den Winter draußen überstehen, ich habe keine Ausweichmöglichkeit nach innen. Rechnerisch wäre Mitte Dezember die nächste Schur dran, das haben wir wohl blöd getimt. Keine Ahnung, wie das Wetter dann sein wird, ich kann aber doch schlecht drei halbnackte Tierchen bei Minusgraden draußen sitzen lassen?! Ich werde mal testen, ob der kleine Robin sich pflücken lässt. Heute ist mir deutlich aufgefallen, dass seine Wolle sehr lose sitzt und sich leicht herausziehen lässt. Wenn das wirklich geht, ist er hinterher zumindest nicht so nackig wie nach einer Schur, zumal er ja auch NOCH! keinen Kuschelpartner zum gegenseitigen Wärmen hat. Bei den beiden anderen geht das allein darum schon nicht, weil sie nicht so handzahm sind und bestimmt nicht so einfach sitzen bleiben. Da müssen wir im Sommer unbedingt dran arbeiten. Momentan geht das nicht, ich habe einfach überhaupt keine Lust, bei dem Wetter draußen im Schlamm vor dem Stall zu sitzen und sie zu betüddeln... Lustig wirds, wenn es wirklich gar kein Grünfutter mehr zu finden gibt. Ist schon jetzt recht schwierig. Heu verschmähen meine drei Feinschmecker bisher konsequent, aber früher oder später werden sie wohl keine andere Wahl mehr haben. Es ist mir einfach nicht möglich, ihnen dauernd Grünes aus dem Supermarkt zu holen. Wobei so ganz nebenbei auch bei uns der Karottenkonsum gestiegen ist, weil ich neuerdings die Möhren im Bund mit Laub kaufe. Ist ja ein eher positiver Nebeneffekt...

Also, meine Wunschliste sieht wie folgt aus:
-Ein schönes Spinnrad, auf dem sich Angorawolle verspinnen lässt
-Jemand, der mir zeigt, wie das geht ;-)
-Eine Partnerin für Robin, also eine hübsche junge Angorahäsin, vorzugsweise in gelb und mit Zuchteignung
-und irgendwann in möglichst nicht allzu ferner Zukunft ein nettes Zuhause für mich, meinen Junior und meinen ganzen Privatzoo und genug Platz für eine artgerechte Angorakaninchenzucht inkl. Futteranbau

Den netten Mann, der meine ganzen Spinnereien nicht nur toleriert, sondern auch noch mitzieht und mich (und meinen Sohn) dabei abgöttisch liebt, kann ich mir ja leider wünschen, soviel ich will, der wird so einfach nicht vor meiner Tür stehen... *seufz* Und auch für das Geld werde ich eben selber sorgen müssen. Ach, äh, Che-ef...? :-D

Samstag, 17. November 2012

Meinen Fridolin will ich noch vorstellen. Er ist ein dsungarischer Zwerghamster.

Oder wahrscheinlich eher ein Hybrid aus Dsungare und Campbell-Zwerghamster, wie ich im Hamsterforum gelernt habe. Beide Arten wurden nämlich von wissenschaftlicher Seite lange Zeit als eine Art betrachtet und daher unbewusst und auch bewusst verpaart. Campbells haben nämlich auch eine größere Neigung zu Farbmutationen als reine Dsungaren und somit konnte man neue, "schöne" Farbformen herauszüchten. Blöderweise neigen Campbells auch zu Diabetes, was in ihrer kargen Heimat in der mongolischen Steppe nicht ins Gewicht fällt, im Heimtierhaltung aber schnell problematisch werden kann. Und weil die Hybriden die Diabetesneigung oft erben, bekommt Fridolin vorsichtshalber kein Obst oder sonstige zuckerhaltigen Futtermittel.Er ist mit Körnern, Frischgrün und Gemüse genauso zufrieden.



Ein bisschen erinnert er mich übrigens an einen Loriot-Sketch:














 A: Fridolin, was machst du da?
F: Nichts.
A: Du machst nichts?
F: Nein, ich sitze hier. A: Du SITZT da?
F: Ja.
A: Wochenlang hab ich geschuftet, einen Haufen Geld ausgegeben und dir ein wunderbares, großes Gehege gebaut, und du SITZT da???
F: Ich möchte einfach nur hier sitzen...














Heute hat er sein neues Haus aus Sperrholz bekommen, nachdem er erstmal nur einen zurechtgebastelten Pappkarton hatte. Ergebnis: Er packt seine sieben Sachen und zieht um ins Erdgeschoss in den Blumentopf, der halb im Sand vergraben ist...

Männer!

Freitag, 16. November 2012

Hallo ich bin die Neue

So, da will ich mich mal dem allgemeinen Trend anschließen und meine unwesentlichen Machenschaften an die Weltöffentlichkeit tragen. Kurze Vorstellung gefällig? Ich bin 30, Singlemama eines Sohnes und (den Aussagen meiner unmittelbaren Mitmenschen zufolge) völlig bescheuert. Ich nenne derzeit 5 bewohnte Aquarien mein eigen, die Anzahl der Fische kann ich nur schätzen, weil die nicht zum Zählappell antreten und ich gelegentlich Vermehrungsversuche tätige. Mit mehr oder weniger Erfolg... Dazu gesellt sich in der Wohnung seit einigen Wochen ein Zwerghamster, dem ich ein schickes Eigenheim gebaut habe.

Im elterlichen Garten wohnen meine drei Angorakaninchen, weil ich selber zur Miete wohne. Die Wohnung ist zu klein für die NIckels und im zum Haus gehörigen Hof/Garten will ich sie nicht halten. Das ist mir zu viel Stress mit all den Absprachen mit Vermieter und Mitmietern, zumal letztere meiner Meinung nach ein gewaltiges Ei am wandern haben. Irgendwas scheine ich denen getan zu haben, die meisten grüßen nichtmal mehr. Keine Ahnung was die gegen mich haben, jedenfalls ist mir das zu gefährlich, meine Tiere Leuten auszusetzen, die sich nicht entblöden, meine Mülltüten aus der Tonne zu holen und mir ans Auto zu stellen... Weiß ja nicht, was denen im Suff alles einfällt.
So, das sind sie nun, habe sie heute mal gewogen:

Das ist Prinz Robin der Erste, also mein erstes Angora überhaupt. Er wiegt lächerliche 2,3kg, obwohl er immerhin schon 200g zugenommen hat, ist das noch viel zu wenig. Er ist im März 2012 geboren, hat eine krumme Vorderpfote und seit der Kastration auch noch ein Handcap im Hinterbein. Das gehorcht ihm nicht so richtig, wird wohl während der OP ein Nerv geditscht worden sein. Aber er kommt gut zurecht, ist munter und frech wie Oskar!
Dann haben wir hier die schüchterne Biene, ihres Zeichens wahrscheinlich Satinangora. Ihre Wolle ist glatter und glänzender als bei den anderen beiden. Sie habe ich zusammen mit Wolke aus einer Notabgabe, die Haltungsbedingungen waren zart ausgedrückt suboptimal: Ein Gehege aus OSB-Platten mit PCV-Boden auf einem Dachboden. Beide waren sehr verfilzt, bei Biene war der Hintern mit Kot zu einem dicken Filzklumpen verbacken und darunter schon wund... Biene wiegt 2,8kg, also auch noch zu wenig.
Und hier haben wir Wolke, der mit Biene zusammen wohnt. Er hat als einziger das Mindestgewicht für Angorakaninchen leicht überschritten mit 3,6kg. Seine Wolle ist recht grob und neigt zum Filzen. Leider ist er wie Biene relativ scheu, normalerweise müsste ich ihn wahrscheinlich wöchentlich vom Filz befreien. Zum einen fehlt mir da momentan die Zeit, zum anderen haben beide mächtig Stress, wenn sie betüddelt werden. Auf lange Sicht werde ich da aber nicht drum herum kommen. Bei Wolke muss ich dringend die Pfoten freischneiden, er kann sich gar nicht mehr richtig putzen. Vielleicht gewöhnen sie sich dadurch ja auch etwas mehr an mich.

Das Projekt "Spinnradsuche" ist gestartet, wobei ich mich zunächst mal auf das Grundbegriffelernen und die Marktanalyse beschränken werden. Zum Jahreswechsel kommen immer so viele Rechnungen geflattert...